Was passiert in diesen Tagen?

macoooo

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Die Hağğ oder Pilgerreise nach Mekka, eine der zentralen Pflichten des Islam, deren Ursprünge auf den Propheten Abraham zurückzuführen sind, bringt Muslime aller Rassen und Sprachen zusammen – eines der bewegendsten spirituellen Erlebnisse meines Lebens.
Seit 14 Jahrhunderten haben unzählbare Millionen Muslime, Männer und Frauen aus allen vier Himmelsrichtungen, die Pilgerreise nach Mekka gemacht, dem Geburtsort des Islam. Indem sie dieser Verpflichtung nachkommen, erfüllen sie eine der fünf "Säulen" des Islam, oder der zentralen Pflichten des Gläubigen.

Muslime führen die überlieferten Ursprünge der göttlich angeordneten Pilgerreise auf den Propheten Abraham zurück. Gemäß dem Qur´an war es Abraham, der zusammen mit Ismael die Kaaba erbaut hat, das "Haus Gottes", die Richtung, in die die Muslime sich fünfmal am Tag in ihren Gebeten richten. Es war Abraham, der auch die Rituale für die Hağğ aufgestellt hat, die auf Ereignisse oder Handlungsweisen aus seinem Leben oder dem von Hağğar und ihrem Sohn Ismael zurückzuführen sind.

In dem Kapitel "Die Pilgerreise" spricht der Qur´an von dem göttlichen Befehl, Hağğ zu machen und prophezeiht ihre Beständigkeit:.

“Und als Wir für Abraham die Stätte des Hauses bestimmten, (sprachen Wir): "Setze Mir nichts zur Seite und halte Mein Haus rein für die (es) Umkreisenden, Betenden und Sich-Niederwerfenden. Und rufe die Menschen zur Pilgerfahrt auf. Sie werden zu Fuß und auf jedem mageren Kamel aus allen fernen Gegenden zu dir kommen.” (Quran 22:26-27)

Unterdessen erhielt der Prophet Muhammad, Gottes Segen und Frieden sei auf ihm, den göttlichen Ruf, denn die Praktiken der Götzendiener hatten die ursprünglichen Zeremonien der Hağğ verschmutzt. Der Prophet führte, von Gott dazu angeleitet, die Hağğ nach dem Vorbild Abrahams wieder ein, nachdem er ihre Riten in ihrer ursprünglichen Reinheit wiederhergestellt hatte.

Muhammad selbst wies die Gläubigen in die Riten der Hağğ ein. Er tat dies auf zweierlei Arten: mit seiner eigenen Art und Weise, wie er die Pilgerreise vollzog oder indem er die Art und Weise seiner Gefährten empfahl. Dies fügte den Riten eine gewisse Komplexität hinzu, erhöhte aber auch deren Flexibilität in der Ausführung, was für die Pilger seit damals von Nutzen ist. Beispielsweise ist es erlaubt, bei der Durchführung mancher Riten eine andere Reihenfolge zu wählen, denn vom Propheten selbst wird überliefert, dass er solches empfohlen hatte. Auch wenn die Riten der Hağğ durchdacht, zahlreich und abwechslungsreich sind, wollen wir unten einige beleuchten.

Die Hağğ nach Mekka ist einmal im Leben die Pflicht eines jeden männlichen oder weiblichen Erwachsenen, dessen Gesundheit und Mittel dies erlauben, oder, mit den Worten des Qur´an: "für jene, die den Weg dahin machen können." Sie ist keine Pflicht für Kinder, obwohl manche Kinder ihre Eltern auf dieser Reise begleiten.

Bevor er sich auf den Weg macht, soll der Pilger alles Unrecht wiedergut-machen, alle Schulden begleichen, genug Geld für sich unterwegs und auch für die Versorgung seiner Familie zu Hause, solange er fort ist, einplanen, und sich selbst auf gutes Benehmen während der gesamten Pilgerreise vorbereiten.

Wenn die Pilger die Hağğreise unternehmen, folgen sie den Fußstapfen von Millionen vor ihnen. Heutzutage erreichen hundert tausende Gläubige aus über 70 Ländern Mekka von der Straße, dem Meer oder aus der Luft, sie machen eine Reise, die jetzt um einiges weniger anstrengend ist, als es häufig in der Vergangenheit war.

Bis ins 19. Jahrhundert bedeutete die lange Reise nach Mekka noch, als Teil einer Karavane zu reisen. Es gab drei Hauptkaravanen: die ägyptische, die in Kairo gebildet wurde; die irakische, die aus Baghdad loszog und die syrische, die nach 1453 in Istambul startete, Pilger auf dem Weg sammelte und über Damaskus nach Mekka reiste.

Da die Hağğreise Monate dauerte, wenn alles gut verlief, trugen die Pilger die Versorgung, die sie brauchten mit sich, um sich auf ihrer Reise zu versorgen. Die Karavanen wurden sorgfältig mit Annehmlichkeiten und Sicherheiten ausgestattet, wenn die Reisenden reich waren, aber den Armen ging oft die Versorgung aus, und sie mussten ihre Reise unterbrechen, um zu arbeiten, wieder Geld zu sparen und dann ihre Reise fortzusetzen. Daraus resultierten lange Reisen, die in manchen Fällen zehn Jahre und mehr dauerten. Reisen in früheren Zeiten war ein Abenteuer. Die Straßen waren häufig aufgrund der Räuberbanden unsicher. Das Land, das die Pilger durchqueren mussten, war auch gefährlich, und sowohl natürliche Gefahren als auch Krankheiten kosteten vielen schon auf dem Weg das Leben. Daher war die erfolgreiche Rückkehr der Pilger zu ihren Familien ein Anlass für freudige Feiern und Dankbarkeit für ihre sichere Ankunft.

Angelockt von der mystischen Ausstrahlung Mekkas und Medinas haben seit dem 15. Jahrhundert viele Westler diese beiden heiligen Städte besucht, zu denen die Pilger streben. Manche von ihnen gaben sich als Muslime aus; andere, die wirklich konvertiert waren, kamen, um ihre Pflicht zu erfüllen. Aber sie alle scheinen durch ihre Erfahrungen sehr bewegt zu sein, und viele berichteten ihre Eindrücke von dieser Reise und den Ritualen der Hağğ in faszinierenden Erzählungen. Es existieren viele Hağğ -Reiseberichte in den unterschiedlichsten Sprachen, so wie die Pilger selbst auch.

Die Pilgerreise findet jedes Jahr zwischen dem 8. und 13. Tag des Dhul-Hiğğah statt, dem 12. Monat des muslimischen Mondkalenders. Ihr erster Ritus besteht in dem Anlegen des Ihram.

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Der Ihram, den die Männer tragen, ist ein weißes, saumloses Kleidungsstück, das aus zwei Teilen Stoff oder Frottee besteht, eines davon bedeckt den Körper von der Taille abwärts bis zu den Knien, und das andere wird sich um die Schulter geschlungen. Diese Art der Bekleidung verwendeten Abraham und Muhammad. Frauen kleiden sich so, wie sie es normalerweise tun. Die Köpfe der Männer dürfen nicht bedeckt sein; sowohl Männer als auch Frauen dürfen einen Sonnenschirm benutzen.

Der Ihram ist ein Symbol der Reinheit und der Abwendung von schlechten und weltlichen Angelegenheiten. Er weist auch auf die Gleichheit aller Menschen in den Augen Gottes hin. Wenn der Pilger seine weiße Tracht trägt, tritt er oder sie in den Status der Reinheit ein, der Streiten, Gewalt gegen Mensch oder Tier und eheliche Beziehungen verbietet. Wenn er einmal seine Hağğ-Bekleidung angelegt hat, kann sich der Pilger nicht mehr rasieren, seine Nägel schneiden oder Schmuck tragen, und er wird seine ungenähte Kleidung anbehalten, bis er die Pilgerschaft beendet hat.

Ein Pilger, der sich bereits in Mekka aufhält, beginnt seine Hağğ in dem Moment, wo er seinen Ihram anlegt. Manche Pilger, die von weiter herkommen, sind bereits zuvor mit ihrem Ihram in Mekka angekommen und könnten ihn noch immer tragen. Das Anlegen des Ihram wird von der anfänglichen Anrufung der Hağğ begleitet, der Talbiyah:.

“Hier bin ich, o Gott, zu Deinem Befehl. Hier bin ich, zu Deinem Befehl. Du hast keinen Teilhaber; hier bin ich zu Deinem Befehl! Alles Lob und alle Huld und alle Herrschaft sind Dein! Du hast keinen Teilhaber!”

Die donnernden, melodischen Rufe der Talbiyah hört man nicht nur in Mekka, sondern auch in der Nähe der heiligen Stätten, die mit der Hağğ verbunden sind.

Am ersten Tag der Hağğ schwärmen die Pilger von Mekka aus nach Mina, ein kleines unbewohntes Dorf östlich der Stadt. Während sich ihre Massen in Mina verstreuen, verbringen die Pilger im allgemeinen ihre Zeit mit Meditation und Gebeten, wie es der Prophet bei seiner Pilgerreise auch getan hat.

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Während des zweiten Tages, dem 9. Dhul- Hiğğah, verlassen die Pilger Mina um zur Ebene von Arafah zu ziehen, wo sie rasten. Dies ist der zentrale Ritus der Hağğ. Wenn sie sich hier versammeln, erinnert sie die Versammlung der Pilger und das Stehen an den Tag des Gerichts. Einige von ihnen sammeln sich auf dem Berg der Gnade, wo der Prophet seine unvergessliche Abschiedsrede gehalten hat, in der er weitreichende religiöse, wirtschaftliche, soziale und politische Reformen verkündet hat. Dies sind emotional geladene Stunden, welche die Pilger im Gottesdienst und mit Bittgebeten verbringen. Viele bitten Gott unter Tränen um Vergebung. An dieser heiligen Stelle erreichen sie den Gipfel ihrer religiösen Leben, denn sie fühlen die Anwesenheit und Nähe eines gnadenvollen Gottes.

Die erste Engländerin, die Hağğ verrichtete, Lady Evelyn Cobbold, beschrieb 1934 die Gefühle der Pilger am Berg Arafah.

“Es würde einen Meisterstift brauchen, um die Szene zu beschreiben, ergreifend in ihrer Intensität, dieses große Zusammentreffen der Menscheit, von der ich eine kleine Einheit bilde, vollkommen verlassen in dieser Umgebung, in der feurigen Hingabe von religiösem Enthusiasmus. Viele der Pilger rannen Tränen aus den Augen, andere erhoben ihre Gesichter zum sternenhellen Himmel, in den letzten Jahrhunderten schon so oft Zeuge dieses Dramas geworden ist. Die strahlenden Augen, die leidenschaftlichen Appelle, die bemitleidenswert ausgestreckten Hände im Gebet bewegten mich auf eine Weise, wie nichts zuvor und sich fühlte mich in einer starken Welle spiritueller Verzückung. Ich war eins mit dem Rest der Pilger in einem unvergleichlichen Akt der vollständigen Auslieferung unter den Erhabensten Willen, das ist Islam.”

Sie fährt fort, die Nähe, die die Pilger zum Propheten fühlen, während sie in Arafat stehen, zu beschreiben:.

“...wie ich neben der Granitsäule stehe, fühle ich, dass ich mich auf heiligem Boden befinde. Ich sehe vor meinem inneren Auge den Propheten, wie er vor den weinenden Massen seine Letzte Predigt hält, vor über dreizehn Jahrhunderten. Ich stelle mir die vielen Prediger vor, die zu den unzählbaren Millionen, die sich auf dieser Ebene schon versammelt haben, bereits gesprochen haben, denn dies ist der Höhepunkt der Großen Pilgerreise.”

Vom Propheten wird berichtet, dass er Gott um die Vergebung der Sünden der Pilger, die sich bei Arafah versammelt haben, gebeten habe – und dieser Wunsch wurde ihm gewährt. Daher bereiten sich die hoffnungsvollen Pilger darauf vor, diese Ebene freudig zu verlassen, sie fühlen sich neugeboren, frei von Sünden, und beabsichtigen, ein neues Blatt aufzuschlagen.
 

macoooo

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Gerade nach Sonnenuntergang ziehen die Massen der Pilger nach Muzdalifah, eine offene Ebene auf halbem Wege zwischen Arafah und Mina. Dort angekommen, beten sie zuerst, dann sammeln sie eine bestimmte Anzahl kichererbsengroßer Steinchen, die sie in den kommenden Tagen brauchen werden.

Noch vor Tagesanbruch des dritten Tages bewegt sich die Masse der Pilger von Muzdalifah nach Mina zurück. Dort werfen sie mit den Steinchen, die sie zuvor gesammelt haben auf die weißen Säulen, eine Tradition des Propheten Abrahams. Wenn die Pilger sieben Steinchen auf jede dieser Säulen werfen, erinnern sie sich der Geschichte, als Satan versuchte, Abraham zu überreden, Gottes Befehl seinen Sohn zu opfern, zu missachten.

Das Werfen der Steine ist ein Symbol für den Versuch des Menschen, Schlechtes und Böses abzuwerfen, nicht nur einmal sondern siebenmal – die Zahl sieben symbolisiert die Unendlichkeit.

Nach dem Werfen opfern die meisten Pilger eine Ziege, ein Schaf oder ein anderes Tier. Sie geben das Fleisch den Armen, nachdem sie eine kleine Portion für sich selbst behalten haben.

Dieser Ritus steht in Verbindung mit Abrahams Bereitschaft, im Einklang mit Gottes Wunsch seinen Sohn zu opfern. Es symbolisiert die Bereitwilligkeit des Muslim, das, was ihm teuer ist, zu teilen und es erinnert uns an den Geist des Islam, in dem die Unterwerfung unter den Willen Gottes eine führende Rolle spielt. Diese Tat erinnert den Pilger auch daran, weltliche Güter mit denen, die nicht so glücklich sind, zu teilen und es ist auch eine Dankbarkeit Gott gegenüber.

Da die Pilger nun den Großteil der Hağğ beendet haben, ist es ihnen jetzt erlaubt, ihren Ihram abzulegen und ihre normale Kleidung anzuziehen. An diesem Tag teilen Muslime auf der ganzen Welt die Freude der Pilger und wie sie opfern sie an diesem Tag und feiern ´Id al-Adha, das “Opferfest”. Männer scheren ihre Haare und Frauen schneiden ein kleines Stück davon ab, um ihre teilweise Entweihung zu symbolisieren. Dies alles sind Symbole der Demut. Alle Verbote, außer das der ehelichen Beziehungen, sind nun aufgehoben.

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Die Tage verbringen die Pilger noch immer in Mina, aber sie besuchen Mekka, um einen anderen essentiellen Ritus der Hağğ zu vollziehen; den Tawaf, das siebenmalige Umkreisen der Kaaba, bei dem Bittgebete zu sprechen sind. Ihre Umkreisung der Kaaba, das Symbol für die Einheit Gottes, deutet darauf hin, dass Gott im Mittelpunkt einer jeden Aktivität des Menschen stehen muss. Es symbolisiert ebenfalls die Verbindung von Gott und Mensch.

Thomas Abercrombie, zum Islam konvertiert und Schriftsteller und Photograph für das National Geographic Magazine, pilgerte in den 1970ern und beschrieb die Verbundenheit und Harmonie, welche die Pilger bei dem Umkreisen der Kaaba verspüren:

“Siebenmal umkreisten wir den Schrein und wiederholten die rituellen Gebete auf arabisch: ´Herr Gott, von einem solchen fernen Land bin ich gekommen zu Dir... Gewähre mir Schatten unter Deinem Thron.´ Gefangen in der wirbelnden Szene, erhöht durch die Poesie der Gebete, umkreisten wir Gottes Haus im Einklang mit den Atomen, in Harmonie mit den Planeten.”

Während sie ihre Umkreisung vollziehen, können die Pilger den Schwarzen Stein küssen oder berühren. Dieser ovale Stein, im späten siebten Jahrhundert erst in den Silberrahmen eingelassen, besitzt in den Herzen der Muslime einen besonderen Platz, denn, gemäß mancher Hadith, ist es der einzige Überrest der Originalstruktur, die Abraham und Ismael erbaut haben. Aber vielleich ist der einzige, wichtige Grund, den Stein zu küssen, dass es der Prophet genauso tat.

Der Stein wird aber auf keinerlei Art und Weise angebetet, denn er ist kein Objekt der Anbetung und ist es auch nie gewesen. Der zweite Khalif, Umar ibn al-Khattab machte dies ganz deutlich, als er den Stein selbst in Anlehnung an den Propheten küsste, gab er bekannt:

“Ich weiß, dass du nur ein Stein bist, unfähig zu nutzen oder zu schaden. Hätte ich nicht den Gesandten Gottes dich nicht küssen gesehen, würde ich dich nicht küssen.”

Nachdem sie den Tawaf beendet haben, beten die Pilger möglichst am Platz von Abraham, das ist die Stelle, an der Abraham gestanden hat, als er die Kaabah gebaut hat. Dann trinken sie Wasser von Zamzam.

Ein anderer und manchmal abschließender Ritus ist sa´i oder “Anstrengung”. Dies ist eine Wiederbelebung einer erinnerungswürdigen Episode aus dem Leben Hagars, die mit ihrem Sohn Ismeal in das “unkultivierbare Tal” von Mekka, wie der Quran es nennt, gebracht worden war, um dort zu leben.

Der Sa´i erinnert uns an Hagars verzweifelten Suche nach Wasser, um Ismaels Durst zu stillen. Sie rannte siebenmal zwischen den Hügeln as-Safa und al-Marwah hin und her, bis sie die heilige Wasserquelle fand, die Zamzam genannt wird. Dieses Wasser, das auf wundersame Weise unterhalb von Ismaels kleinen Füßen entsprang, ist dieselbe Quelle aus der noch heute die Pilger trinken.

Wenn diese Riten erfüllt sind, ist der Weihezustand der Pilger vollständig aufgehoben: sie können alle normalen Aktivitäten wieder aufnehmen. Jetzt kehren sie nach Mina zurück, wo sie bis zum 12. oder 13. Dhul-Hiğğah bleiben. Dort werfen sie ihre übrigen Steinchen auf jede der Säulen, auf die Art und Weise wie es der Prophet getan hat. Dann verlassen sie ihre Freunde, die sie während der Hağğ gefunden haben. Bevor sie Mekka ganz verlassen, machen die Pilger noche einen letzten Tawaf um die Kaaba, um sich von der heiligen Stadt zu verabschieden.

Normalerweise verbinden die Pilger Hağğ, die größere Pilgerfahrt, mit der Umrah, der kleineren Pilgerfahrt, der durch den Qur´an ihre Grenzen bestimmt sind und die der Prophet ebenfalls durchführte. Anders als die Hağğ, findet die Umrah nur in Mekka selbst statt und kann jederzeit im ganzen Jahr verrichtet werden. Der Ihram, Talbiyah und die Einschränkungen die durch den Weihezustand bedingt sind, gelten bei der Umrah gleichermaßen, die auch drei Rituale der Hağğ teilt: den Tawaf, Sa´i und das Scheren bzw. Schneiden der Haare. Der rituelle Brauch der Umrah, den Pilger wie Besucher einhalten, steht für die besondere Verehrung der einzigartigen Heiligkeit Mekkas.

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Bevor oder nachdem sie in Mekka waren, nutzen die Pilger bei Hağğ oder Umrah gegebenenfalls auch die Gelegenheit, die Moschee des Propheten in Medinah zu besuchen, die zweitheiligste Stadt im Islam. Hier liegt der Prophet in einem einfachen Grab begraben. Der Besuch in Medinah ist keine Pflicht, denn es stellt keinen Teil der Hağğ oder Umrah dar, aber die Stadt – die Muhammad willkommen hieß, als er aus Mekka auswanderte – ist reich an bewegenden Erinnerungen und historischen Plätzen, welche die Erinnerung an ihn als Propheten und Staatsführer wachrufen.

In dieser Stadt, die die Muslime seit Jahrhunderten lieben, kann man noch immer die Auswirkungen des Leben des Propheten spüren. Muhammad Asad, ein österreichischer Jude, der 1926 zum Islam konvertiert ist, und fünf Pilgerreisen zwischen 1927 und 1932 unternahm, beschreibtt die Anziehungskraft dieser Stadt:

“Selbst nach dreizehn Jahrhunderten ist die spirituelle Gegenwart [des Propheten] hier lebendig wie damals. Nur durch ihn wurde aus der verstreuten Gruppe von Dörfern, die einst Yathrib genannt wurde, eine Stadt, und sie wurde den Muslimen bis zum heutigen Tage so lieb, wie keine andere Stadt irgendwo sonst auf der Welt je geliebt wurde. Sie hat noch nicht einmal einen eigenen Namen: seit über dreizehn hundert Jahren wird sie Madinat an-Nabi, “die Stadt des Propheten” genannt. Über dreizehnhundert Jahre ist hier so viel Liebe zusammengeflossen, dass alle Formen und Bewegungen eine gewisse Familienähnlichkeit aufweisen und jegliche abweichenden Erscheinungen finden einen tonalen Übergang in eine allgegenwärtige Harmonie.”

Wenn die Pilger unterschiedlicher Rassen und Sprachen nach Hause zurückkehren, tragen sie die hingebungsvollen Erinnerungen an Abraham, Ismael, Hagar und Muhammad mit sich. Sie werden sich immer an das Zusammentreffen mit Menschen aus aller Welt erinnern, wo arme und reiche, schwarze und weiße, junge und alte sich auf einer gleichen Ebene getroffen haben.

Sie kehren mit einem Gefühl der Ehrfurcht und Gelassenheit zurück: Ehrfurcht aufgrund ihrer Erfahrungen bei Arafat, als sie sich Gott am nächsten gefühlt haben, wo sie auf der Seite standen, an welcher der Prophet auf seiner ersten und einzigen Pilgerreise seine Abschiedspredigt gehalten hatte; und Gelassenheit, weil sie auf dieser Ebene ihre Sünden abgeworfen haben und nun von deren schwerer Last befreit sind. Sie kehren ebenfalls mit einem größeren Verständnis für die Bedürfnisse ihrer Brüder im Islam zurück. Dies ist entstanden aus dem Geist für andere zu sorgen und dem Verständnis für ihr eigenes reiches Erbe, das ihre Leben lang andauern wird.

Die Pilger kommen strahlend mit Hoffnung und Freude zurück, denn sie haben Gottes uraltes Gebot an die Menschheit erfüllt. Vor allem kommen sie mit einem Gebet auf den Lippen zurück: “Bitte, Gott”, beten sie, “akzeptiere unsere Hağğ von uns”, und möge das, was der Prophet sagte, für ihre eigene Reise auch zutreffen:
 

macoooo

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Über 2 Millionen Menschen umgeben mich. Wir haben alle ein gemeinsames Ziel, einen Grund, aus dem wir zusammen hier sind. Ich unterscheide mich nicht von den anderen. Es gibt keine Zeichen des Reichtums oder der Bedeutung an mir. Keine Rolex-Uhr oder Nike-Schuhe, um mich als reiche Person kenntlich zu machen. Ich bin eine Person, alleine, in einem Meer der Menschen. Bin ich schwarz oder weiß, gelb oder braun, die Farbe meiner Haut ist nicht wichtig. Ob ich aus Europa oder aus Asien oder aus Südamerika komme, meine Heimat ist irgendein Ort auf dieser weiten Erde. Die Menschen um mich herum sind jung und alt, männlich und weiblich, reich und arm. Wir repräsentieren die Menschheit in ihrer Vielfältigkeit, und doch sind wir vereint. Wir sind eine Einheit in der Vielfältigkeit.

Ich bin beim Haǧǧ


Haǧǧ ist eine der fünf Säulen des Islam. Muslime erklären, dass es keinen Gott gibt, dem es zusteht, angebetet zu werden, außer Allah und dass Muhammad Sein Gesandter ist; sie beten, sie fasten, sie bezahlen das Pflichtalmosen und sie gehen zum Haǧǧ. Haǧǧ ist die Pilgerfahrt zur Stadt Mekka in Saudi Arabia. An der Moschee und auf dem umliegenden Gebiet, beten Muslime und führen die Riten aus. Haǧǧ ist eine Pflicht, die einmal im Leben von allen Muslimen durchgeführt werden soll, die mental, körperlich und finanziell dazu in der Lage sind.


" Und (Haǧǧ – die Pilgerfahrt) der Menschen Pflicht gegenüber Allah ist die Pilgerfahrt zum Hause, wer da den Weg zu ihm machen kann. Wer aber ungläubig ist wahrlich, Allah ist nicht auf die Welten angewiesen." (Quran 3:97)


Muslime aus der ganzen Welt werden sich versammeln, um Gott anzubeten. Sie kommen mit dem Flugzeug, dem Bus, Autos usw. nach Saudi Arabien. Einige ertragen große Schwierigkeiten, andere kaufen bloß ein Flugticket für die erste Klasse, aber sie kommen als Gleichrangige. Die Menschen unternehmen diese Reise vorbereitet, um am Haus Gottes (oder Kaaba) zu stehen, und bestätigen ihre Liebe zu Gott und zu Seiner Religion des Islam.


"Und rufe die Menschen zum Haǧǧ (zur Pilgerfahrt) auf. Sie werden zu Fuß und auf jedem mageren Kamel aus allen entfernsten Gegenden zu dir kommen (Haǧǧ zu verrichten)" (Quran 22:27)


Haǧǧ sind einige Tage der absoluten Hingabe zum Einen Gott. Muslime kommen zusammen, um Ihn zu lobpreisen, Ihn um Vergebung zu bitten und Ihm zuliebe, Einheit zu demonstrieren.


In der ganzen muslimischen Welt ist Haǧǧ ein Symbol für Einheit. Auch wenn die Muslime aufgrund zahlreicher äußerer Einflüsse, wie Geld, Politik, Grenzkonflikten oder weltliche Belange, uneinig sind. Haǧǧ ist der große Ausgleich. Beim Haǧǧ sind alle Muslime gleich; nichts von den Ritualen, die sie durchführen, macht eine Person besser als die andere.


Über 2 Millionen Muslime stehen an einem Ort, tragen dieselbe einfache Bekleidung, führen dieselben Rituale aus und sprechen dieselben Worte. Sie sind in ihrer Gottergebenheit vereint. Der schwarze Mann steht neben dem Weißen und sie rufen einstimmig zu Gott. Der König steht neben dem Armen, und sie erklären ihre Ergebenheit zu Gott mit denselben Worten.


Muslime aus der ganzen Welt sind in ihrer Gottergebenheit vereint. Sie rufen einstimmig: „Hier bin ich, o Gott, hier bin ich zu Deinen Diensten und Du hast keinen Teilhaber. Hier bin ich. Aller Lobpreis, die Gnade und die Herrschaft gehören Dir. Du hast keinen Teilhaber." Dieses Bittgebet wird immer wieder von allen Pilgern ausgesprochen. Es ist ihre Antwort auf den Aufruf Gottes an die Muslime, Haǧǧ zu machen.


Diese Worte werden mit Freude und Ehrfurcht von allen wiederholt, egal von welchem Stand und welcher Klasse. Einige Menschen werden so von ihren Emotionen überwältigt, dass sie anfangen, zu schluchzen, andere fühlen sich freudig erregt und glücklicher als jemals zuvor. Jede Person dort fühlt, dass sie eine Person ist, allein unter Millionen, die dem Ruf Gottes gefolgt sind, und Gott hört sein Bittgebet und sieht seine Ankunft. Die Pilger fühlen sich überrascht, dass sie die Gäste des barmherzigen Gottes sind. Er oder sie nimmt an dieser Versammlung durch die Einladung Gottes teil, nicht auf Einladung der Regierung oder auf Einladung einer Organisation, und nicht auf Wunsch eines Familienmitglieds oder eines Freundes.


Haǧǧ wird verrichtet, weil Gott die Gläubigen eingeladen hat, sich zu versammeln. Ungeachtet des Geburtsortes, der Nationalität, der ethnischen Zugehörigkeit, des Geschlechts oder des Status, alle sind willkommen und alle sind gleich im Angesicht Gottes. Die Muslime versammeln sich, um einander zu treffen und um einander und der Welt zu zeigen, dass sie vereint sind. Vereint in ihrer Vielfältigkeit. Sie sind durch ihre Anbetung des Einen Gottes vereint.


"O ihr Menschen. Wir haben euch aus Mann und Frau erschaffen und euch zu Völkern und Stämmen gemacht, auf dass ihr einander erkennen möget. Wahrlich vor Allah ist von euch der Angesehenste, welcher der Gottesfürchtigste ist. Wahrlich, Allah ist Allwissend, Allkundig." (Quran 49:13)


Der Islam ist die Religion der Einheit. Im Qur´an erinnert Gott die Gläubigen daran, dass sie vereint bleiben sollen und Stärke in ihrer Einheit suchen sollen. Haǧǧ verkörpert diese Einheit. Menschen von jeder Rasse und Farbe kommen durch die Unterwerfung unter den Willen Gottes zusammen. Muslime sind eine Bruderschaft und sie kommen mit einer Zielstrebigkeit und dem Wunsch nach Frieden.


„Die Gläubigen sind ja Brüder. So stiftet Frieden zwischen euren Brüdern und fürchtet Allah, auf daß euch Barmherzigkeit erwiesen werde." (Quran 39:10)


„Und haltet insgesamt an Allahs Seil fest und zerfallet nicht und gedenkt der Gnade Allahs gegen euch, da ihr Feinde waret und Er eure Herzen so zusammenschloß, daß ihr durch Seine Gnade Brüder wurdet; und da ihr am Rande einer Feuergrube waret und Er euch ihr entriß. So macht Allah euch Seine Zeichen klar, auf daß ihr würdet euch rechtleiten lassen (Quran 3:103)


Haǧǧ ist die größte jährliche Versammlung von Muslimen; es ist die größte alljährliche Versammlung von Menschen, die in der Friedlichkeit und Ruhe des Islam versammelt sind. Alles, das den Frieden stört, ist im Haǧǧ verboten. Egal, was in der materiellen Welt passiert, beim Haǧǧ herrscht Friede.


Muslime versammeln sich, und ihre Unterschiedlichkeit ist als Wunder anzusehen. Die Alten stehen mit den Jungen, die Reichen stehen mit den Armen, Menschen aller Farben und Nationalitäten stehen Schulter an Schulter im Gebet, und verrichten die Rituale Seite an Seite. Der Prophet Muhammad, Gottes Segen und Frieden seien auf ihm, sagte: „In ihrer Liebe, Güte und Zuneigung für einander sind die Gläubigen wie ein menschlicher Körper."[1] Muslime beim Haǧǧ sind ein Volk, sie sind ein beruhigendes Meer von Menschlichkeit, versammelt an einem Ort, um den Einen Gott anzubeten. Muslime wenden ihre Gesichter in eine Richtung, und unterwerfen sich dem Willen Gottes. Die sind vereint durch ihre Liebe zu Gott und vereint in ihrer Unterschiedlichkeit.



Hadsch - Die Pilgerfahrt nach Mekka (Vortrag von Abu Hamsa Pierre Vogel)


Hadsch - Die Pilgerfahrt nach Mekka 1/3




Hadsch - Die Pilgerfahrt nach Mekka 2/3




Hadsch - Die Pilgerfahrt nach Mekka 3/3


 

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The twelfth month of the Islamic calendar is called Dhul Hijjah. It is the month that contains one of the greatest pillars of Islam – Hajj or the major pilgrimage. It also contains one of only two Islamic reoccurring festivals, Eid ul Adha. These two special occasions, the Hajj and Eid ul Adha, are inextricably linked by one special man, Prophet Ibrahim, known in Jewish and Christian traditions as Prophet Abraham.

Making the pilgrimage is often called following in the footsteps of Ibrahim. This is due to the fact that the rituals involved in the pilgrimage replicate many of the events in Prophet Ibrahim’s life. Eid ul Adha commemorates a specific trial in the life of Ibrahim. He was commanded by God to sacrifice, his son Ishmael. Eid ul Adha occurs on the 10th day of Dhul Hijjah, the day on which most of the Hajj rites have been preformed and the pilgrims slaughter an animal to honour Prophet Ibrahim’s obedience to God.

“Surely Ibrahim was an example, obedient to God, by nature upright, and he was not of the polytheists. He was grateful for Our bounties. We chose him and guided him unto a right path. We gave him good in this world, and in the next he will most surely be among the righteous.” (Quran 16:120-121)

In a divinely inspired dream, Ibrahim saw himself sacrificing his son Ishmael. All members of Ibrahim’s family demonstrated complete trust in God, therefore Ibrahim revealed the dream to Ishmael. He readily agreed that his father must carry out the command of God. Together they went to the place of sacrifice and offered Ishmael’s life to God. Ibrahim prepared to sacrifice his beloved son. At this point the shaytaan (satan) tempted Ibrahim trying to make him disobey God, but Ibrahim resisted and drove the shaytaan away. Ibrahim looked down at his son for what he believed was the last time but as the blade came close to Ishmael’s neck God stayed his hand and revealed that there was no need for Ibrahim to continue. His sacrifice had already been fulfilled.

Giving up something big for the sake of God, such as the life of your child, must seem like a huge and unimaginable sacrifice. Today even going without something small, such as a cup of coffee, to donate the money to charity seems like a large sacrifice. Try to imagine how Ibrahim must have felt as he held the blade above his child’s neck. In the last moment he was relieved of his duty to follow God’s commands. Having complete trust in God, knowing with certainty that God knows and wants what is best for us is often difficult, but it should not be.

“…And whosoever fears God and keeps his duty to Him, He will make a way for him to get out (from every difficulty). And He will provide him from (sources) he never could imagine….” (Quran 65:2-3)

God replaced Ishmael with a sheep and it is for this reason that Muslims sacrifice an animal on the celebration of Eid ul Adha; however it is more than a celebration, it is a reminder. We are reminded of our own submission to the will of God. Those Muslim’s who are not making the pilgrimage and who can afford it sacrifice an animal in remembrance of Prophet Ibrahim’s test.

“Their meat will not reach Allah, nor will their blood, but what reaches Him is piety from you….” (Quran 22:37)

The act of animal sacrifice is often misunderstood. God has no need for the blood or the meat; in fact God has no need for any of our acts of worship. However for our own benefit God commands us to turn to Him and obey Him. God looks for our piety, our goodness and our charity. The animal sacrificed is usually a sheep, a goat or a cow.

Distributing the meat from the sacrifice of Eid al-Adha strengthens many of our efforts to please God with our piety. Usually, a portion is eaten by the immediate family and relatives, a portion is given away to friends and neighbours and a portion is donated to the poor. The act symbolizes our willingness to give up our bounties to strengthen ties of kinship and friendship and our enthusiasm to give up things that are of benefit to us in order to help those who are in need. In the sacrifice we recognize that all blessings come from God.

Eid ul Adha commences on the 10th day of Dhul Hijjah. For those who are not at the pilgrimage, it begins with an extra early morning prayer performed in congregation, called the Eid prayer. It is a time of celebration, a time to visit family and friends and thank God for all the blessings He has bestowed upon us. It demands contact with relatives, kindness to family and neighbours, and empathy and compassion for the poor. Above all Eid ul Adha reminds us that God is great and that He is the source of all bounties. Through the good times and the trying times God is the source of all comfort and all peace, and submission to Him brings the greatest benefits of all.


 

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Der Haddsch (arabisch ‏حج‎, DMG Ḥaǧǧ), auch Hadsch geschrieben, ist die islamische Pilgerfahrt nach Mekka. Er ist die fünfte Säule der fünf Säulen des Islam und findet jährlich während des Monats Dhu l-hiddscha statt. Die große Pilgerfahrt, der Haddsch, kann nur während bestimmter Tage im Jahr (8.–12. Dhu l-Hiddscha) durchgeführt werden; die kleine Pilgerfahrt, ʿUmra genannt, kann zu jeder beliebigen Zeit erfolgen.

Jeder freie, volljährige und gesunde Muslim – ob Mann oder Frau –, der es sich leisten kann, ist verpflichtet, einmal im Leben nach Mekka zu pilgern. Die Pilgerfahrt ist im Koran als religiöse Pflicht mit einer gewissen Einschränkung verankert:
„Und die Menschen sind Gott gegenüber verpflichtet, die Wallfahrt nach dem Haus zu machen – soweit sie dazu eine Möglichkeit finden.“
– Sure 3, Vers 97: Übersetzung: Rudi Paret
Die Person, die den Haddsch vollzogen hat, trägt den Ehrentitel «Hāddsch (‏حاج‎)».

Der Haddsch beginnt am 8. Dhu l-Hiddscha in Mekka mit dem Eintritt in den Weihezustand Ihram und dem Lauf nach Mina. Dort bleiben die Pilger bis zum nächsten Morgen und brechen dann in Richtung der Ebene ʿArafāt 20 km östlich von Mekka auf. Zu den Höhepunkten der Wallfahrt gehört das Stehen im Bereich dieser Ebene am 9. Dhu l-Hiddscha. Dort wird Gott um Vergebung gebeten, was bei den Pilgern der emotionalste Teil der Wallfahrt ist. Sie halten sich bis zum Sonnenuntergang an diesem Ort auf und begeben sich anschließend nach Muzdalifa, um dort zu übernachten.
Kurz vor Sonnenaufgang am 10. Dhu l-Hiddscha erfolgt der Aufbruch nach Mina. Dort wird der Ritus der symbolischen Steinigung des Teufels vollzogen, indem sieben (oder ein Vielfaches davon wie 49 oder 70) kleine Steine auf die Dschamarat al-Aqaba geworfen werden, welche den Teufel symbolisiert. Diese Dschamara war in der Vergangenheit eine Säule, ist aber nach der Umgestaltung eine hohe Mauer mit konkaven Wänden. Anschließend rasieren sich die männlichen Pilger das Haupthaar oder kürzen es, die Frauen schneiden sich eine Haarsträhne ab, was den Beginn eines neuen

Lebensabschnittes, befreit von früheren Sünden, symbolisiert. Danach, noch am 10. Dhu l-Hiddscha, werden Opfertiere geschlachtet, wobei die Pilger nur einen kleinen Teil für sich behalten und den Rest den Armen überlassen. Dieser Tag, das Opferfest (Idu l-Adha), ist der höchste islamische Feiertag und wird auch von den daheim gebliebenen Muslimen überall auf der Welt begangen. Danach ist der Zustand des Ihram aufgehoben und die während des Tragens des Pilgergewandes zuvor verbotenen Dinge sind wieder erlaubt (mit Ausnahme des Geschlechtsverkehrs mit dem Ehepartner).

In der Folge kehren die Pilger zurück nach Mekka und zur Kaaba, einem würfelartigen Gebäude mit einem schwarzen Stein, und vollziehen den sogenannten Tawaf. Dabei wird die Kaaba sieben Mal entgegen dem Uhrzeigersinn umschritten. Darauf erfolgt der so genannte Sa'i, indem unweit davon der siebenmalige Gang zwischen den beiden Hügeln Safa und Marwa durchgeführt wird, bei dem die Suche nach Wasser, wie Hagar sie erlebte, nachempfunden werden soll (siehe auch Brunnen Zamzam). Die nächsten zwei oder drei Tage

verbringen die Pilger in Mina. Dort findet erneut der Ritus der symbolischen Steinigung des Teufels statt, wobei nun aber drei Dschamarat, nämlich die Dschamarat al-Ula, die Dschamarat al-Wusta und die Dschamarat al-Aqaba mit jeweils sieben Steinen beworfen werden. Der Haddsch wird mit dem Abschiedstawaf und -sa'i abgeschlossen. Der Pilger kann jetzt in die Heimat zurückkehren. Deutsche Pilger verbringen im Anschluss zum Hadsch meistens 1–2 Wochen in Medina, der zweitwichtigsten heiligen Stadt des Islam

Planet Schule: Die fünf Säulen des Islam - Wie Muslime glauben


HAJJ 2017 MAKKAH TAWAF LIVE

 

macoooo

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Two million Muslims take part in Hajj pilgrimage
Learn How to Perform Hajj Step By Step for Hajj 2018 - ...


Aamir khan Hajj with mother
 

macoooo

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11- Eine Verdeutlichung, dass die Kaaba
Eine Verdeutlichung, dass die Kaaba nur die Gebetsrichtung der Muslime verkörpert, jedoch nicht von ihnen angebetet wird.
12-Makkah und Madinah sind die heiligen Stätte der
13-Logische und wissenschaftlich erörterte Gründe dafü - ...

Hadsch - Die Islamische Pilgerfahrt - Mekka Medina - ...
 

akay

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Anstandsregeln beim Besuch der Moschee des Propheten, Allahs Segen und Frieden auf ihm, in der Frage Nr. 36863 hingewiesen. Hier ist nun einiges von dem, was einige Besucher an Übertretungen begehen:

Erstens:

Bittgebete zum Propheten zu sprechen, in zu rufen und um Hilfe und Unterstützung zu bitten, wie einige sagen: „O Gesandter Allahs, heile meinen Kranken! O Gesandter Allahs, begleiche meine Schulden! O mein Vermittler, o Tor meines Bedürfnisses!“ Es gibt noch andere Aussagen, die das Beigesellen (Schirk) Allahs beinhalten, welche das Gegenteil des Tauhids sind, was das Recht Allahs auf Seine Diener ist.

Zweitens:

Vor dem Grab in der Gebetshaltung zu stehen, indem man die rechte Hand auf die linke, auf der Brust oder darunter, legt. Diese Tat ist verboten, da diese Haltung eine Haltung der Ergebenheit und des Gottesdienstes ist, welche man nur Allah, der Mächtige und Gewaltige, entgegnen darf.

Drittens:

Sich beim Grab zu verbeugen, niederzuwerfen etc., was man nur vor Allah machen darf. Anas, möge Allah mit ihm zufrieden sein, berichtete, dass der Gesandte Allahs sagte:

„Es steht einem Menschen nicht zu sich vor einem Menschen niederzuwerfen.“

Überliefert von Ahmad (158/3) und Al-Albaani stufte dies in „Sahih At-Targhib“ (1936, 1937) und „Irwaa` Al-Ghalil“ (1998) als authentisch ein.

Viertens:

Zu Allah, bei einem Grab, Bittgebete zu sprechen oder zu glauben, dass das Sprechen von Bittgebeten beim Grab erwünscht sei. Dies ist verboten, da dies zu den Mitteln/Gründen des Schirk (Allah einen Partner beizugesellen) gehört. Und wenn das Sprechen von Bittgebeten bei Gräbern oder beim Prophetengrab besser, treffender und bei Allah liebender wäre, dann hätte uns der Gesandte Allahs dazu angespornt, da er nichts, was einen zum Paradies näher bringt, ausließ, außer dass er seine Nation dazu anspornte. Da er dies nicht tat, weiß man, dass es eine Tat ist, die man nicht machen soll, und eine Handlung, die verboten ist. Abu Ya’la und Al-Haafidh Ad-Diyaa` überlieferten, dass ‘Ali ibn Al-Husain, möge Allah mit ihnen zufrieden sein, einen Mann sah, der zu einem Spalt kam, welcher beim Grab des Propheten, Allahs Segen und Frieden auf ihm, war. Er betrat diesen und sprach Bittgebete. Er verbot es ihm und sagte: „Soll ich euch nicht von einem Hadith berichten, den ich von meinem Vater hörte, welcher von meinem Großvater berichtete, dass der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Frieden auf ihm, sagte:

„Nehmt mein Grab nicht zu einem ‘Iid und eure Häuser zu Gräbern! Betet auf mich, denn euer Friedensgruß wird mich erreichen, egal wo ihr seid.“

Überliefert von Abu Dawud (2042) und Al-Albaani stufte dies in „Sahih Abi Dawud“ (1796) als authentisch ein.

Fünftens:

Dass einige, die nicht in der Lage sind nach Medina zu kommen, ihren Friedensgruß an den Gesandten Allahs, Allahs Segen und Frieden auf ihm, mit einigen Besuchern schicken, und dass einige sich darum kümmern diesen Friedensgruß weiterzuleiten. Dies ist eine erfundene Tat. O du, der du den Friedensgruß schickst! Und o du, der du ihn weiterleitest! Enthaltet euch davon, denn ihr benötigt dies nicht, da der Prophet, Allahs Segen und Frieden auf ihm, sagte: „Betet auf mich, denn euer Friedensgruß wird mich erreichen, egal wo ihr seid!“

Und er, Allahs Segen und Frieden auf ihm, sagte:

„Allah hat Engel, die umherreisen, welche den Friedensgruß meiner Nation mir übermitteln.“ Überliefert von Ahmad (441/1), An-Nasaa`i (1282) und Al-Albaani stufte dies in „Sahih Al-Jaami‘“ (2170) als authentisch ein.

Sechstens:

Seinen Grab wiederholend und oft zu besuchen, wie wenn man es nach jedem Pflichtgebet, oder jeden Tag nach einem bestimmten Gebet, besucht. Hier ist eine Zuwiderhandlung seiner, Allahs Segen und Frieden auf ihm, Aussage:

„Macht mein Grab nicht zu einem ‘Iid!“

Ibn Hajar Al-Haitami sagte in „Scharh Al-Mischkaat“:

„‘Iid ist ein Name einer der Festlichkeiten. Man sagt: „‘aadahu, i’taadahu, ta’awwadahu: Es wurde eine Gewohnheit (‘Aadah). Gemeint ist: „Macht mein Grab nicht zu einem Ort, an dem man sich daran gewöhnt diesen oft zu besuchen.“ Deshalb sagte er: „Betet auf mich, denn euer Gebet erreicht mich, egal wo ihr seid!“ Denn dies genügt einem.“

Im „Al-Jaami‘ lil Bayaan“, von Ibn Ruschd, steht:

„Maalik, möge Allah, erhaben sei Er, ihm barmherzig sein, wurde über den Fremden gefragt, der jeden Tag zum Grab des Propheten kommt. Er antwortete: „Dies gehört nicht zum Befehl!“ Und er erwähnte den Hadith:

„O Allah, mach mein Grab nicht zu einem Götzen, der angebetet wird.“

Al-Albaani stufte dies in „Tahdhir As-Sajid min ittikhadh Al-Qubur Masajid“ (S. 24-26) als authentisch ein.

Ibn Ruschd sagte:

„Somit ist es verpönt oft an ihm vorbei zu gehen, ihn mit dem Friedensgruß zu grüßen und jeden Tag zu ihm zu kommen, damit sein Grab nicht wie eine Moschee wird, zu der man jeden Tag kommt, um in ihr zu beten. Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Frieden auf ihm, verbot dies, indem er sagte:

„O Allah, mach mein Grab nicht zu einem Götzen.“

Siehe „Al-Bayaan wa At-Tahsiil“ von Ibn Ruschd (444/18-445).

Al-Qaadi ‘Iyaad wurde über Menschen unter den Bewohnern Medinas gefragt, die beim Grab, einmal am Tag oder mehr, stehen, mit dem Friedensgruß grüßen und eine Stunde Bittgebete sprechen? Er antwortete:

„Ich habe dies noch nie von einem der Rechtsgelehrten gehört. Und nichts wird für die Letzten dieser Nation gut sein, bis auf das, was für die Ersten gut war. Und von den Ersten dieser Nation habe ich noch nie mitbekommen, dass sie dies zu tun pflegten.“

Aus „Asch-Schifa bi Ta’rif Huquq Al-Mustafa“ (676/2).

Siebtens:

Sich von allen Seiten der Moschee in Richtung des edlen Grabes zu wenden, immer wenn man die Moschee betritt, oder immer wenn man mit dem Gebet fertig ist. Oder dass man die Hände auf die Seiten legt und die Köpfe und Kinn senkt während man ihn, in diesem Zustand, mit dem Friedensgruß grüßt. Dies gehört zu den weit verbreiteten Erneuerungen und Übertretungen.

So fürchtet Allah, o Diener Allahs! Hütet euch vor allen anderen Erneuerungen und Übertretungen! Und hütet euch vor den Begierden und dem blinden Befolgen! Stützt euch in euren Angelegenheiten auf einen klaren Beweis und einer Leitung! Er, der Mächtige in Seiner Erhabenheit, sagt:

„Ist denn einer, der sich auf einen klaren Beweis von seinem Herrn stützt, wie jemand, dem sein böses Tun ausgeschmückt wird (,) und (wie diejenigen,) die ihren Neigungen folgen?“ [Muhammad:14]

Wir bitten Allah darum, dass er uns zu den Rechtgeleiteten macht, die der Sunnah des Oberhauptes der Gesandten folgen.

https://islamqa.info/ge/answers/36860/ubertretungen-die-beim-besuch-der-prophetenmoschee-geschehen





Die Weisheit der Umrah (kleine Pilgerfahrt nach Mekka) - Pierre Vogel






Meine Reise nach Mekka 🕋



 

akay

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Die 10 Tage von Dhul Hijja







Von Ibn Abbas, Allahs Wohlgefallen sei auf beiden, wird überliefert, dass der Prophet, Allahs Segen und Heil seien auf ihm, sagte: “Es gibt keinen Tag, an dem die guten Werke lieber zu Allah sind, als in diesen Tagen - also den zehn Tagen. Sie (die Gefährten) haben gesagt: “Oh Gesandter Allahs, noch nicht mal der Kampf auf dem Wege Allahs?” Er sagte: “Noch nicht mal der Kampf auf dem Wege Allahs, außer ein Mann der mit sich und seinem Geld raus gegangen ist und mit nichts von dem zurückkehrt.” [At-Tirmidhi]









Die Taten in ihr:











1. Der Hajj und die Umrah







Der Hajj (Pilgerfahrt) und die 'Umrah, sind die besten Taten, die der Diener machen kann. Darauf, auf die Vorzüge, deuten zahlreiche (authentische) Überlieferungen. Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Frieden seien auf ihm, sagte: “Die 'Umrah zur nächsten 'Umrah ist eine Sühne für das, was dazwischen ist, und für den angenommenen Hajj gibt es keine Belohnung, außer das Paradies” [Al-Bukharyy & Muslim]













2. Das Fasten



Das Fasten in diesen Tagen und speziell am Tage von 'Arafat -der neunte Tag von Dhul-Hijjah-; Abû Qatâdah, Allâhs Wohlgefallen auf ihm, berichtet, dass der Gesandte Allâhs, Allâhs Segen



und Frieden seien auf ihm, sagte: “ Für das Fasten am Tage von `Arafah berechne ich bei Allah, dass er mir das Jahr vor diesem Jahr und ein Jahr nach diesem Jahr vergeltet.”







[Muslim]



Berichtet von der Ehefrau von Hunaida bin Khâlid, dass einige Frauen des Propheten, Allâhs Segen und Frieden seien auf ihm, sagten:“Der Prophet, Allâhs Segen und Frieden seien auf ihm,



pflegte die neun Tage von Dhul Hijja, den Tag ´Ashûrâ' und drei Tage eines jeden Monats zu fasten.“ [An-Nissâ'yy; Abû Daoûd, Ahmad und andere]



An-Nawawi sagte, dass das Fasten der zehn Tage Dhul Hijja´s sehr erwünscht (Mustahab) ist.











3. Die Reue



Die Reue und das sich Lossagen von allen Sünden, so dass die (Wege) der Vergebung und der Barmherzigkeit geebnet werden, denn die Sünden sind ein Grund für die Entfernung von Allâh



und der Ausstoßug aus Seiner Barmherzigkeit, und die Gehorsamkeit ist ein Grund für die Nähe zu Allâh und Seiner Zuneigung. Abû Hurairah, Allâhs Wohlgefallen auf ihn, sagte: “Wahrlich



Allâh ist eifersüchtig, und die Eifersucht Allâhs ist es, dass die Person das begeht, was Allah ihm verboten hat.” [Muslim]



















4. Das Opfern



Der Prophet, Allâhs Segen und Frieden seien auf ihm, sagte: "Wer genug Kapazität hat und (trotzdem) nicht opfert, der soll sich nicht unserer (Musallah) Gebetsplatz nähern. "







[Ahmad; Ibn Mâjah/ Von Al-Hâkim als authentisch (sahîh) eingestuft.]



Umm Salamah, Allâhs Wohlgefallen auf ihr, berichtet, dass der Gesandte Allâhs, Allâhs Segen und Frieden seien auf ihm, sagte: “Wenn ihr den Neumond von Dhul-Hijjah gesehen habt und







einer von euch opfern möchte, so soll er seine Haare und Fingernنgel bewahren.” [Muslim]



Und in einer anderen ـberlieferung lautet es: “(…) so soll er nichts von seinen Haaren und Fingernنgel abschneiden, bis er opfert.”











5. Freiwillige Taten



Das Vermehren der tugendhaften Werke, wie z.B. die Gebete, die freiwilligen Spenden, der Anstrengung (Jihad), das Rezitieren des Quran und das Aufrufen zum Guten und das Verbieten







des Schlechten und andere von den Taten, die an diesen Tagen vermehrt praktiziert werden sollten. Es gehِrt zur Sunnah vom Gedenken an Allâh zu vermehren, berichtet von 'Umar, Allâhs Wohlgefallen auf ihn, dass der Gesandte Allâhs, Allâhs Segen und Frieden seien auf ihm, sagte:"Es gibt keine Tage, die großartiger sind bei Allâh noch wo die guten Taten beliebter sind, als diese zehn (Tage), so vermehrt in ihnen das Tahlêl (Lâ ilâha illâ Allâh) und das Takbêr (Allâhu Akbar) und Tahmêd (Alhamdulillâh)“ [At-Tabarâny; ähnliche ـberlieferung bei Ahmad]



Auch das Takbêr ist in diesen Tagen eine leider verlassene Sunnah, so wird von Abû Hurairah und Ibn 'Umar, Allâhs Wohlgefallen auf ihnen, berichtet, dass sie (beide) in diesen zehn Tagen in



die Mنrkte gingen und dort den Takbêr ausriefen, so dass sie die Menschen anspornten, mit ihnen den Takbêr auzurufen. Deswegen sagen die Gelehrten, dass es zu der Kategorie 'Das Wiederbeleben einer vergessenen Sunnah' addiert wird, da das ِffentliche bzw. laute Ausrufen des Takbêr an diesen (zehn) Tagen, die Menschen daran erinnert, es wiederzubeleben.









6. Das Festgebet



Es ist (dringend) wichtig, dass der Muslim die volle Entschlossenheit besitzt, am Festgebet teilzunehmen, sowie auch bei der Predigt anwesend zu sein, um den (vollkommenen) Nutzen daraus zu zieh en. Vielmehr ist es die Pflicht des Muslim, die Kenntnis über die Weisheit über das Fest zu besitzen, und dass er ein Tag der Dankbarkeit und der tugendhaften Werke ist, so soll er ihn nicht zum Schlechtesten und einen abgestumpften Tag machen, weder soll er ihn zu einen Tag der Ungehorsamkeit machen.







der Vorzug des Dhul hijjah






Die ersten zehn Tage von Dhul Hijjah (freitags/samstags freiwillig fasten) - Pierre Vogel Abu Hamsa






 
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