Eine Christin fragt nach dem Islam

ibn azem

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Bismillah,

Eine Christin fragt nach dem Islam



Eine Christin fragt: Ich habe eure Internetseite mit Freude durchgeblättert. Ich bin eine Christen und Studentin an einer christlichen Schule und möchte mehr über den Islam lernen. Deshalb möchte ich Ihre Meinung zu folgenden Fragen wissen (ob sie richtig sind oder nicht).
1. Im Islam ist das Paradies praktisch nur Wein, Frauen und Gesang. Und der Weg ins Paradies ist nur durch Enthaltung dieser Sachen, mit denen man später belohnt wird. Dazu auch das Verrichten der fünf Fundamente des Islam.
2. Es scheint mir, dass es im Islam keine Garantie für die Rettung gibt. Es wird gesagt: Folge diesem Weg im Leben, dann wirst du die Rettung von Allah bekommen. Das ist doch keine Garantie. Ich möchte nicht ohne Garantie leben! Ich weiß, dass die Muslime nicht an die Ursünde glauben, abgesehen davon, ob der Mensch als Sünder geboren wurde oder nicht. Glauben Sie nicht, das der Mensch Fehlermacher ist und sogar viele Fehler macht? Was soll der Mensch dann machen, wenn er Fehler und Sünden begeht? Ich verstehe, was Reue ist: um Vergebung bitten. Aber, wie es scheint, verdient keiner die Gnade Allahs. Deshalb hat Gott Seinen Sohn gesandt, um auf dem Kreuz für die Menschen zu sterben, damit wir uns von unseren jetzigen, vorherigen und zukünftigen Sünden befreit werden. Es gibt keine Garantie für Rettung im Islam - das ist eine schreckliche Sache, dass man ohne Garantie lebt. Dass Sie leben, ohne zu wissen, ob Sie genug Gutes getan, ob Sie genug gebetet haben, um gerettet zu werden - das ist schrecklich. Ich habe viele von meinen islamischen Kollegen gefragt, wo sie nachdem Tod hingehen werden, aber ich habe leider keine Antwort bekommen. Es gibt keine Garantie im Islam, weil keiner an Jesus, den Retter, glaubt, sondern ihr glaubt an die Taten, die jeder für sich geleistet hat.
Noch dazu, wenn ich eine Muslima werden möchte, dann ist es nicht möglich, weil die Muslime denken, dass sie auserwählt sind. Wenn sie so wären, warum denn verkünden sie ihre Botschaft nicht? Geht es bloß nur darum, vom Glück begünstigt zu sein, wenn man als Muslim geboren wird. Wenn jemand zum Christentum übertreten möchte, kann man es binnen ein paar Sekunden tun. Als ich geboren bin, war ich keine Christin.
Die Christen versichern, dass Jesus, der Messias, der einzige Weg zu Gott ist. Jesus, der Messias, hat selbst ungefähr gesagt: "Ich bin der Weg, ich bin der Wahre, ich bin das Leben. Nur durch mich ist Gott zu erreichen." Er hat nicht gesagt: "Ich bin einer der Wege", sondern "Ich bin der Weg" Er sagte noch: "Der Vater und ich sind eins." Ich verstehe nicht, wie man sich blind stellt trotz dieser Tatsachen, es sei denn, man hat vorher noch nie was davon gehört.
Ich bitte Sie um Antwort und Kommentar auf meine Fragen.
__Die Antwort__



Allah sei Dank.
Wir schätzen Ihnen Ihren Willen zum Wissen über viele Sachen im Islam. Wir hoffen, dass die Diskussion über das, was Sie geschrieben haben, und das Korrigieren einiger Vorstellungen, die Sie erklärt haben, ein Mittel zum Erreichen der Wahrheit und der Überzeugung davon sein wird.

1. Das, was Sie über den islamischen Glauben bezüglich des Paradieses erwähnt haben: "Es besteht aus Wein, Frauen und Gesang", beschreibt einen kleinen Bruchteil vom richtigen vollständigen Glauben. Die Belohung im Paradies ist nicht nur eine materielle körperliche, sondern eine herznahe Empfindung, wie Friede, Zufriedenheit und die Nähe zu Allah, dem Erhabenen. Sogar die höchste Belohnung im Paradies ist das Besichtigen des Herrn, des Erhabenen. Wenn die Bewohner des Paradieses das edle Gesicht Allahs sehen, vergessen sie jede andere Belohung des Paradieses, obwohl es dort gibt, was das Herz begehrt. Es ist (schon) ein Genus, (das alles) zu sehen. Sie hören darin kein (leeres) Gerede und keine Versündigung, sondern nur das Grußwort "Salam! Salam!" Und niemand weiß, was für (beseligenden) Freuden im verborgenen für sie vorgesehen sind zum Lohn für das, was sie (in ihrem Erdenleben) getan haben. Zusammengefasst ist die Belohung im Paradies nicht nur das, was Sie erwähnt haben, sondern viel viel mehr.

2. Das, was Sie erwähnt haben, dass das Paradies nur durch die Enthaltung bestimmter Verbote im Erdenleben erreicht wird, ist ein großes Irrtum. Der Islam ist eine Religion, die sowohl das Tun als auch das Unterlassen befielt. Die Rettung wird erreicht, nur wenn man die Gebote verrichtet und die Verbote unterlassen werden.
Außerdem besteht die Belohung im Paradies nicht nur aus dem, was im Erdenleben verboten war. Es gibt Vieles, was im Erdenleben erlaubt war; z.B. das Heiraten ist erlaubt im Erdenleben und bleibt erlaubt im Paradies. Viele schmackhafte Obstsorten, wie Granatäpfel und Feigen, sind hier und dort erlaubt. Getränke, wie Milch und Honig sind hier und dort erlaubt etc.. Hier ist noch zu erwähnen, dass die Nachteile der Verbote im Erdenleben im Jenseits entzogen werden, wenn die zu der Belohnung im Paradies, wie Wein, gehören. Allah, der Erhabene, sagte über den Wein, als Beispiel:

"[...] bei dem es keinen Schwindel gibt, und von dem sie nicht betrunken werden" [al-Safat 37: 47]

Der Wein im Paradies bringt also das Gehirn nicht aus dem Gleichgewicht, verursacht keine Kopfschmerzen und keine Bauchschmerzen. Seine Eigenschaften sind anderes als auf Erde. Also ist gemeint, das Paradies ist nicht nur auf die Zulassung weltlicher verbotener Gelüste beschränkt. Es ist hier erwähnenswert, dass nicht alles, was im Diesseits verboten ist, doch noch im Paradies zugelassen wird, sei es an Speisen, Getränken, Taten oder Worten, wie z.B. Gift ist im Leben verboten und wird im Paradies nicht erlaubt. Dazu gehören auch Homosexualität und Inzest u. ä. Das ist Allah sei dank sehr klar.

3. Was das Vorhandensein oder Abwesenheit von Paradiesgarantie und dass, das Leben des Einen - Ihrer Meinung nach - schlecht und miserabel sein sollte, wenn man über solche Garantie nicht verfügt, - meine Antwort darauf ist, dass die falsche Vorstellung zu solchem Ergebnis führt. Hätten Sie doch gesagt: "Wenn doch jeder über eine Paradiesgarantie verfügen würde, dann wäre das eine Katastrophe, denn jeder würde alles Verbotene tun nur dieser Garantie wegen." Viele Verbrecher unter den Juden und Christen tun, was sie tun, nur auf Grund solcher falschen Garantie, Ablässe und Vergebungen durch die Mönche. Allah, der Erhabene, berichtet uns von solchen Leuten:

"Und sie sagen: "Niemand wird ins Paradies eingehen außer denen, die Juden oder Christen sind." Das sind (nur) ihre (persönlichen) Wünsche. Sag: Bringt doch euren Beweis vor, wenn (anders) ihr die Wahrheit sagt!" [al-baqarah:111]

Die Angelegenheit des Paradieses bei uns Muslimen ist nicht nach unseren persönlichen Wünschen, so wie Allah sagt:

"Es geht nicht nach euren Wünschen, auch nicht nach denen der Leute der Schrift. (Entscheidend sind die Taten.) Wenn einer Böses tut, wird ihm (dereinst) dafür vergolten. Er findet (dann) für sich außer Allah weder Freund noch Helfer." [an-nisa':123]




Hier ist eine kurze Fassung über den islamischen Glauben bezüglich der Paradiesgarantie:
Der Islam garantiert jedem Muslim, der sich Allah gegenüber wahrhaftig und gehorsam bis zum Tod hält, den sicheren Eingang ins Paradies. Allah, der Erhabene, sagt im Qur'an:​
"Diejenigen aber, die glauben und tun, was recht ist, die werden wir (dereinst) in Gärten eingehen lassen, in deren Niederungen Bäche fließen, und in denen sie ewig weilen werden. (Das ist) das Versprechen Allahs und (als solches) Wahrheit. Wer wäre, wenn er etwas aussagt, glaubwürdiger als Allah?" [an-nisa':122]
Allah sagt auch:​
"Allah hat denen, die glauben und tun, was recht ist, versprochen, dass ihnen (dereinst) Vergebung und gewaltiger Lohn zuteil wird." [al-maeda:9]
Er sagt auch:​
"(Sie werden in) die Gärten von Eden (`Adn) (eingehen), die der Barmherzige seinen Dienern in seinem geheimen Ratschluß versprochen hat. Was er verspricht, geht in Erfüllung." [maryam:61]
Auch:​
"Sag: Ist dies besser, oder der Garten der Unsterblichkeit, der den Gottesfürchtigen versprochen ist? Er ist ihr Lohn und Endstation," [al-furqan:15]
Allah sagte auch:​
"Denen aber, die (zeitlebens) ihren Herrn fürchten, werden (dereinst) Obergemächer (ghuraf) zuteil, über denen (weitere) Obergemächer aufgebaut sind, und unter denen (in den Niederungen des Paradieses) Bäche fließen. (Das ist) das Versprechen Allahs. Allah bricht nicht, was er versprochen hat." [al-zumar:20]
Ähnlicherweise garantiert der Islam jeden sich von Allahs Befehlen abwendenden Ungläubigen den sicheren Eingang ins Höllenfeuer. Allah, der Erhabene, sagte:​
"Allah hat den heuchlerischen Männern und Frauen und den Ungläubigen das Feuer der Hölle angedroht, dass sie (ewig) darin weilen. Das ist gerade das Richtige für sie. Allah hat sie verflucht. Eine beständige Strafe haben sie zu erwarten." [al-tawba:68]
Und Er sagt auch:​
"Diejenigen aber, die ungläubig sind, haben das Feuer der Hölle zu erwarten, wobei ihnen weder der Garaus gemacht wird, so daß sie sterben würden, noch Straferleichterung gewährt wird. So vergelten wir jedem, der undankbar ist." [fater:36]
Er sagte auch über die Ungläubigen:​
"Das (was ihr vor euch seht) ist die Hölle, die euch (zeitlebens) angedroht worden ist. * Heute sollt ihr in ihr schmoren (zur Strafe) dafür, daß ihr (in eurem Erdenleben) ungläubig waret." [yasin:63-64]
Das versprechen Allahs wird für beide Parteien eingehalten. Er erzählt uns von deren Zustand nach dem Tag der Auferstehung:​
"Und die Insassen des Paradieses rufen den Insassen des Höllenfeuers zu: "Wir haben gefunden, daß das, was unser Herr uns versprochen hat, wahr ist. Habt ihr denn nicht (auch) gefunden, daß das, was euer Herr versprochen hat, wahr ist?" Sie sagen: "Ja!" Da kündigt ein Herold unter ihnen an: "Allahs Fluch kommt (nun) über die Frevler." [al-a'raf:44]
Jeder, der geglaubt und gute Taten verrichtet hat und dabei gestorben ist, der geht bestimmt ins Paradies ein. Sowie jeder, der nicht geglaubt und schlechte Taten verrichtet hat und dabei gestorben ist, der geht bestimmt ins Höllenfeuer.​
Außerdem gehört zu den großartigen Regeln des Islam, dass der Gläubige zwischen Furcht und Hoffnung leben soll. Auf der einen Seite muss er sich nicht für einen Paradiesbewohner halten, denn er wird arrogant und er weiß nicht, in welchem Zustand er sterben wird. Auf der anderen Seite muss er sich nicht für einen Höllenbewohner halten, denn es ist Verzweifelung und Hoffnungslosigkeit auf Allahs Barmherzigkeit, was im Islam verboten ist. Vielmehr muss er gute Taten verrichten und dabei hoffen, dass Allah ihn dafür belohnen wird, und schlechte Taten vermeiden aus Furcht vor der Strafe Allahs. Wenn er aber Sünde begeht, dann soll er Reue zeigen, um die Vergebung Allahs zu bekommen und sich vor der Qual des Höllenfeuers zu schützen. Allah vergibt die Sünden und verzeiht dem, wer Reue zeigt.​
Wenn der Gläubige das fürchtet, dass seine Werke nicht ausreichen würden - wie Sie behaupten -, dann soll mehr gute Werke verrichten aus Furcht und Hoffnung. Egal wie viel er an guten Werken verrichtet, muss er sich darauf nicht verlassen und nicht arrogant werden, sodass er zugrunde geht, sondern soll er Gutes tun und dabei auf die Belohnung hoffen. Zugleich soll Angst vor der Arroganz, Heuchelei und Entwertung seiner Taten haben. Allah beschreibt die Gläubigen wie folgendes:​
"[...] und die ihre Spenden geben und dabei Angst im Herzen haben (im Gedanken daran), daß sie (am jüngsten Tag) zu ihrem Herrn zurückkehren werden" [al-mu'minun:60]
Auf diese Weise soll der Gläubige seine Taten verrichten - zwischen Furcht und Hoffnung, bis er Allah begegnet mit richtigem monotheistischen Glauben und guten Taten. So verdient er Allahs Zufriedenheit und Paradies. Wenn Sie das genauer betrachten, werden Sie herausfinden, dass diese die richtige Motivationen zum Guten und dass die Rechthaftigkeit im Leben nur so erreichbar ist.​
4. Was sie über die Ursünde des Menschen angeht, darauf können wir aus vielen Seiten antworten:
  1. Die Haltung des Islam den Sünden gegenüber lautet wie folgendes: Da der eine die Konsequenzen seiner Taten selber zu tragen hat und kein anderer, hat er die Konsequenzen der Taten anderer nicht zu tragen. Allah, der Erhabene, sagt:
"Und jeder begeht nur zu seinem eigenen Nachteil (was er sich an Sünden zuschulden kommen läßt). Und keiner wird die Last eines anderen tragen." [al-an'am:164]
Die Vorstellung von der Ursünde ist hiermit völlig abgelehnt. Wenn der Vater Fehler macht, dann wieso sollen die Kinder und Enkeln die Konsequenzen der Fehler anderer tragen. Der christliche Glaube, welcher den Nachkommen die Konsequenzen der Fehler des Vaters zu tragen gibt, ist das reine Unrecht. Wie kann ein vernünftiger Mensch behaupten, dass eine Sünde von Generationen an Generationen durch die Jahrhunderte hindurch übertragen wird und dass die Sünde des Großvaters die Kinder, Enkeln und Nachkommen beflecket?
  1. Fehler sind menschlicher Natur. Unser Prophet, Allahs frieden und Wohlgefallen auf ihm, sagte:
"Alle Söhne Adams begehen Sünden" [al-tirmidhi]
Allah aber ließ den Menschen nicht hilflos, wenn eine Sünde begangen wird, sondern gibt Er ihm die Chance und macht ihm die Tür zur Reue und Rückkehr auf. Der Gesandte Allahs, Allahs Frieden und Wohlgefallen auf ihm, sagte das vorherige Hadith fortsetzend:
"(...) die und besten Sünder sind die Reuezeigenden"
Die Barmherzigkeit des Herrn manifestiert sich im Glauben des Islam so klar, wenn Er Seine Diener anspricht:
"Sag: Ihr meine Diener, die ihr gegen euch selber nicht maßgehalten habt! Gebt nicht die Hoffnung auf die Barmherzigkeit Allahs auf! Allah vergibt (euch) alle (eure) Schuld. Er ist es, der barmherzig ist und bereit zu vergeben." [al-zumar:53]
Das ist eben die Natur des Menschen und dies sind sein Weg und seine Rettung, wenn er Sünden begeht. Wenn aber diese menschliche Natur, welche zum Fehler vorbestimmt ist, zum festen Hindernis zwischen dem Diener und seinem Herrn gemacht werde, und wenn der Diner den Wohlgefallen Allahs nur dadurch ereichen könne, dass Gott Seinen angeblichen Sohn herabsende, um vor Seinen Augen demütigt und erniedrigt gekreuzt zu werden, so dass erst dann den Menschen vergeben werde - solch eine Behauptung ist höchst komisch und sinnlos. Das bloße Erzählen von solchen unglaubwürdigen Geschichte reicht als Antwort drauf aus. Einmal fragte ich einen Christen im Laufe einer Diskussion über diese Angelegenheit: "Wenn Sie behaupten, dass Er Seinen Sohn herabsandte, um gekreuzt zu werden als Opfer für die Menschen seiner Zeit und derer, die danach kommen, was ist denn mit denjenigen Sündern, die vor der Geburt des Messias gestorben waren und nicht die Gelegenheit gehabt hatten, den Messias kennen zu lernen und an die Kreuzigung zu glauben, so dass ihnen vergeben wird?" Er erwiderte nur: "Sicher haben unsere Bischöfe eine Antwort auf diese Frage!" Wenn sie doch eine Antwort hätten, dann ist sie bloß ein Ersinnen, denn was würden sonst als Antwort haben.
Wenn Sie den christlichen Glauben bezüglich der menschlichen Sünden mit gesundem Verstand unter die Lupe nehmen, werden Sie herausfinden, dass die Christen behaupten, dass der Herr Seinen ersten und einzigen Sohn aufgeopfert habe, um damit die Sünden der Menschen zu vergeben, - und dieser Sohn sei wohl ein Gott - und wenn dieser Gott geschlagen, beschimpft und gekreuzt worden und darauf gestorben sei, dann enthält dieser Glaube in sich den Irrglauben Gott gegenüber und die Beschuldigung der Erschlaffung und Schwäche. Ist der Herr etwa nicht in der Lage, alle Sünden aller Diener mit einem einzigen Wort von Ihm zu vergeben? Wenn Er in der Lage ist, wobei Er allmächtig ist, was die Christen nicht bestreiten, dann warum sollte Er Seinen Sohn dafür aufopfern?
"Gepriesen sei er! Er ist hoch erhaben über das, was sie (da) sagen." [al-israa:43]
"(Er ist) der Schöpfer von Himmel und Erde. Wie soll er zu Kindern kommen, wo er doch keine Gefährtin hatte (die sie ihm hätte zur Welt bringen können) und (von sich aus) alles geschaffen hat (was in der Welt ist)? Er weiß über alles Bescheid." [al-an'am:101]
Wenn der einfache Mensch nicht zulässt, dass seinem Kind Unrecht zugefügt wird, sondern verteidigt er es und gibt es nicht an Feinden auf, damit sie es beschimpfen und beleidigen, abgesehen davon, dass er es alleine angesichts des Schicksals eines Todes auf die grausamste Weise durch die Kreuzigung lassen würde. Wenn dies der Fall des einfachen Geschöpfes ist, wie wäre es denn mit dem Herrn?
  1. Der christliche Glaube an die Sündenvergebung durch die Kreuzigung hat eine negative Wirkung auf das reale Leben der Menschen, weil dabei dem Menschen keine Pflichten zugeteilt werden. Der Mensch hat nur daran zu glauben, dass Gott Seinen Sohn auf diese Erde entsandt habe, um gekreuzigt zu werden und für die Vergebung der Sünden der Menschen zu sterben, und so wird er Christ und garantiert sich den Wohlgefallen des Herrn und den Eintritt ins Paradies. Nicht nur das, sondern glaubt er, dass alles, was mit dem Sohn Gottes geschehen sei, nur für die Vergebung seiner vergangenen, gegenwärtigen und zukünftigen Sünden sei. Es ist doch nicht nach der Ursache zu fragen hinter den Zuständen der christlichen Gesellschaften, wo die Zahl der Mordfälle, Vergewaltigungen, Diebstähle, Alkoholismen und anderer Sünden sehr zuwächst. Sei der Messias etwa nicht gestorben, um sie zu büßen? Und sie seien schon gebüßt und vergeben worden. Warum sollte man also mit den Sünden aufhören. Sagen sie mir bei Ihrem Herrn bitte, warum richtet ihr den Mörder manchmal hin? Warum setzt ihr den Verbrecher ins Gefängnis? Warum verwendet ihr die verschiedenen Strafen, wenn dem Verbrecher, eurer Meinung nach, die Sünden durch das Blut des Messias vergeben worden seien? Ist das nicht ein Widerspruch?
5. Was Sie eben erwähnt haben, dass die Muslime, da sie glauben, dass sie unter den Menschen auserwählt sind, warum verbreiten sie denn ihren Glauben nicht? Die Antwort ist, dass die Wahrhaftigen unter ihnen und die, die nach dem edlen Buch handeln, dies schon gemacht haben. Sonst wer konnte den Islam aus Mekka nach Indonesien, Sibirien, Marokko, Bosnien, Südafrika und allen West- und Ostländern gebracht haben? Die heutzutage in den Charakteren einiger Muslime vorhandenen Fehler übernimmt der Islam nicht und ist nicht der Grund dahinter, vielmehr sind diese Fehler nur wegen des Widerspruchs mit dem Islam vorhanden. Es ist nicht gerecht, dass dem Glauben der Konsequenzen der Fehler einiger Anhänger, die ihm widersprochen von ihm abgewichen haben, zu tragen gegeben wird.

Sind die Muslime nicht gerechter als die Christen, wenn sie zugeben, dass dem Sünder die Strafe Gottes droht, wenn er nicht bereuet, und dass manche Sünden einer Strafe bedürfen, die im Diesseits als Einschüchterung und im Jenseits als Büße gelten wird, wie Mord, Diebstahl und außereheliche Sexualität....

6. Was Sie aber erwähnt haben bezüglich der Leichtigkeit des Übertritts zum Christentum verglichen mit dem Islam ist ein klarer Fehler, denn der Schlüssel zum Islam besteht aus nur zwei Ausdrücken: "Ich bezeuge, dass es keinen Gott gibt außer Allah und dass Muhammad Sein Gesandter ist", durch die man zum Islam binnen ein paar Sekunden übertreten kann und braucht weder Taufe, noch Bischof, noch zu irgendeinem bestimmten Platz zu gehen, sei es eine Moschee oder etwas anders. Vergleichen Sie bitte dies mit den lächerlichen Vorfahren, die die Christen machen, wenn sie mal jemand zum Christentum übertreten lassen wollen.

Das Kreuz, das dem Messias wehtat, als er darauf gekreuzt worden sei, und Schmerzen am Rücken zufügte, wird von den Christen verheiligt, gesegnet und für Heil gehalten, anstatt es zu verachten, zu hassen, für Symbol der Ungerechtigkeit und eine grausame Art für den Tod des Sohns Gottes zu halten. - Jenes Kreuz, das ihm Schmerzen am Rücken zugefügt und ihm den Schlaf geraubt habe.

7. Sind Sie doch nicht dergleichen Meinung wie ich, dass die Muslime mehr Recht haben als andere, da sie an alle Gesandten und Propheten glauben und sie respektieren und festen Glaubens sind, dass alle Propheten auf dem richtigen Weg und Monotheisten sind. Die Muslime glauben auch, dass jeder Prophet von Allah zum Propheten berufen oder an ein Volk mit einer jener Zeit und jenem Ort anpassenden Religion entsandt worden ist. Der Christ sollte aber gerecht beurteilen, wenn er sieht, dass die Muslime an Moses, Jesus und Muhammad, Allahs Friedens und Wohlgefallen auf all denen, an die ursprüngliche Thora, die ursprüngliche Bibel und den edlen Qur'an glauben und dass seine christlichen Geschwister das Prophetentum Muhammads, Allahs Frieden und Wohlgefallen auf ihm, und dessen offenbarte Buch verleugnen. Sollte seine Beurteilungsgerechtigkeit ihn nicht dazu führen, den Muslimen Recht zu geben?

8. Bezüglich Ihrer Behauptung, dass der Messias gesagt habe: "Nur durch mich ist der Vater zu erreichen", soll man erstens die Zuschreibung dieser Worte Jesu beweisen. Zweitens ist es klar, dass diese Behauptung falsch ist. Wie konnte die Menschheit denn Gott kennen lernen in der Zeit von Noah, Hud, Saleh, Yones, Shu'aib, Abraham, Moses und den anderen Propheten? Hätte die Behauptung sonst so gelautet: "Die Kinder Israels in der Zeit Jesu, Allahs Frieden auf ihm, und in der Zeit danach bis zum letzten Propheten, Muhammad, Allahs Frieden und Wohlgefallen auf ihm, konnten die Religion und den Glauben Allahs allein durch den Weg von Jesus, Allahs Frieden auf ihm, erreichen ", hätten wir sie für richtig und annehmbar gehalten.

9. Was Sie zuletzt erwähnt haben, dass der Messias gesagt habe: "Der Vater und Ich sind eins", ist kein annehmbarer Glaube. Wären Sie gerechter und objektiver, dann wäre Ihnen aufgefallen, dass "Der Vater und Ich" aus einer Koordinationspartikel zwischen zwei Wörtern besteht. Die Koordinierung in der Sprache bedarf der Verschiedenheit der Koordinierten, d.h. "ich" und "der Vater" sind zwei unterschiedliche Personen. Wenn jemand sagt: "Jemand und ich", weiß jeder vernünftige Mensch, dass es um zwei verschiedene Personen geht. Die Gleichung "1 + 1 +1 = 1" ist eine falsche Gleichung bei allen vernünftigen Mathematikern u. a.

Schließlich gebe ich Ihnen den Rat, den, glaube ich, Sie nicht zurückweisen würden, dass Sie sich Allah zuwenden denkend an sich selber, an das, was Sie gelesen haben, befreit von jeglichem Hintergrund, Gedanken oder Fanatismus und mit ehrlichem Willen zur Rechtleitung von Allah alleine. Allah ist großzügiger als, eine solche Dienerin im Stich zu lassen. Allah ist der Leiter zum geraden Weg. Er ist unser Verlass und welch trefflicher Sachwalter.


Quelle des arab. Textes: www.Islam-qa.com
 
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