25 Fragen zum Fasten im Monat Ramadan

Abu Sarah

Allahu Akbar
Staff member
Im Namen Allahs, des Allerbarmers, des Barmherzigen

25 Fragen zum Fasten im Monat Ramadan


Islam bedeutet wörtlich:

  1. Frieden,​
  2. die Lebensweise, durch die man Frieden erlangen kann und​
  3. Ergebung ;​
denn die Ergebung in den Willen Allahs ist der sicherste Weg , den Frieden zu gewährleisten. Diese vollkommene Ergebung in Allahs Willen macht auch den religiösen Sinn des Wortes Islam aus.

Der Zweck der Religion
Der Islam legt für seine Anhänger eine alles einschließende Lebensweise fest , mit deren Hilfe sie alles, was gut und edel ist am Menschen zur Entfaltung bringen könne, so daß ungetrübter Friede herrschen kann von Mensch zu Mensch.
Der Prophet des Islams

Muhammad (sav), der Prophet des Islams, wie man allgemein nennt, war der letzte Prophet Allahs. Die Muslime, d.h. die Anhänger des Islams, glauben an alle Propheten Allahs, also auch an Abrahm (as), Moses (as) und Jesus (as), denen der göttliche Wille zur Rechtleitung der Menschheit offenbart worden ist.

Der Qur'an

Das Heilige Buch der Muslime ist der Qur'an. Die Muslime glauben an den göttlichen Ursprung aller anderen Heiligen Schriften, doch sind sie der Meinung, daß diese vorausgegangenen Offenbarungen durch menschliche Machenschaften verfälscht worden sind und daß der Qur'an, das letzte Buch Allahs, als Zusammenfassung der früheren Heiligen Schriften gekommen ist. Er bestätigt, erfüllt, vervollständigt und erklärt eingehend die eine wahrhafte Offenbarung, die von dem Einen, Wahren Gott zu allen Zeiten herabgesandt worden ist.


Die Glaubens-Artikel

Diese sind 7 an der Zahl:
der Glaube an

  1. Allah,​
  2. die Engel,​
  3. die offenbarten Bücher (Thora, Bibel, M.K.)​
  4. die Gesandten Allahs (Propheten, M.K.)​
  5. das Jenseits​
  6. die Vorherbestimmung von Gut und Böse​
  7. die Auferstehung nach dem Tod​
Das Leben nach dem Tod ist nach islamischer Lehre kein neues Leben, sondern eine Fortsetzung unseres Erdendaseins, bei der alle verborgenen Tatsachen ans Licht kommen. Es ist ein Leben des uneingeschränkten geistigen Fortschritts; jene, die sich hier auf Erden diese Fortschritts würdig erweisen, werden in das Paradies eingehen, was eine andere Bezeichnung für das erwähnte Leben des geistigen Fortschritts nach dem Tod ist; jene aber, die ihre Fähigkeiten verkümmern lassen, indem sie sich schlechten Taten in diesem Leben hinreißen lassen, werden Bewohner der Hölle sein- also ein Leben führen, in dem sie paradiesische Glückseligkeit nicht zu empfinden vermögen und in dem sie großen Qualen ausgesetzt sind, damit sie sich von jeglicher Unreinheit befreien können und so für das Leben im Paradies reif werden. Der Zustand, der einem nach dem Tod zuteil wird, ist ein Spiegel des geistigen Zustands, in dem man sich in diesem Leben befunden hat.
Der sechste Glaubensartikel ist von einigen verwechselt worden mit dem, was allgemein als Fatalismus bekannt ist. Ein Muslim glaubt nicht an den Fatalismus, er glaubt an die Vorherbestimmung in dem Sinn, daß alles, was von Allah erschaffen worden ist, zum Guten ist, sofern es in vorgeschriebener Weise und unter den entsprechenden Umständen verwendet wird. Wird es jedoch mißbraucht, so ist es von Übel und bringt Leiden mit sich.


Die Säulen des Islam

Es gibt fünf Säulen des Islams, auf denen das Gebäude dieses Glaubens ruht:​
  1. Bekenntnis zum Glauben, an die Einheit Allahs und an die göttliche Sendung Muhammads​
  2. Gebet​
  3. Fasten​
  4. Geben von Almosen​
  5. Pilgerfahrt zu den heiligen Stätten in Mekka (und Medina, M.K.)​
Die Eigenschaften Allahs

Die Muslime beten zu einem einzigen Gott - dem Allmächtigen, Allwissenden, Allgerechten, dem Bewahrer aller Welten, dem Freunde, Hüter, und Helfer. Es gibt nichts, das ihm gleich wäre. Er hat keine Teilhaber an Seiner Macht. Er wurde nicht gezeugt und hat weder Sohn noch Tochter gezeugt. Er ist ein absolutes Unteilbares Ganzes. Er ist das Licht der Himmel und Erde, der Barmherzige, der Gnadenvolle, der Ruhmreiche, der Herrliche, der Wunderschöne, der Ewige, der Unendliche, der Erste und der Letzte. (Das " Er " bezieht sich nicht auf das Geschlecht Allahs, sondern ist allein grammatischer Art. Allah hat kein Geschlecht, M.K.)

Glaube und Tat

Der Glaube ohne entsprechende Taten wird zum toten Buchstaben. Glaube allein genügt nicht, sofern er nicht in die Tat umgesetzt wird. Der Muslim glaubt an seine persönliche Verantwortlichkeit für seine Taten hier auf Erden, für die er am Jüngsten Tag Rechenschaft abzulegen hat. Jeder muß seine Bürde selbst tragen und niemand kann für die Sünde eines anderen Buße tun.


Bestrebungen

"Trachte danach, dich mit Göttlichen Eigenschaften auszustatten" hat der Prophet (sav) gesagt, der selbst ein Muster an Edelmut war. Allah ist des Menschen Vorbild und Seine Eigenschaften bilden die Grundlagen der muslimischen Ethik. Nach islamischer Lehre besteht Aufrichtigkeit darin, daß man ein Leben in vollkommener Übereinstimmung mit den Göttlichen Eigenschaften führt. Anders zu halten ist Sünde.


Fähigkeiten des Menschen nach islamischer Auffassung

Der Muslim glaubt an die grundsätzliche Sündenlosigkeit des Menschen, der - da er mit den besten Gaben ausgestattet ist - die Fähigkeit besitzt, sich ohne Einschränkung immer höher zu entwickeln, wodurch er selbst den Engeln überlegen ist und bis an die Grenzen der Göttlichkeit geführt wird.


Die Lage der Frauen im Islam

Mann und Frau gehen auf ein und denselben Ursprung zurück, besitzen die gleiche Seele und sind mit gleichwertigen Fähigkeiten ausgestattet im Hinblick auf die Erlangung verstandesmäßiger und geistiger Errungenschaften. der Islam erlegt Mann und Frau gleiche Verpflichtungen auf und räumt ihnen gegenseitige Rechte ein. " Eure Frauen," sagt der Prophet, " haben euch gegenüber Rechte, so wie ihr ihnen gegenüber Rechte habt ".


Gleichheit aller Menschen und dies Islamische Bruderschaft

Der Islam ist die Religion der Einheit Gottes und der Gleichheit aller Menschen. Herkunft, Vermögen und Familienstand sind zufällieg Dinge; Aufrichtigkeit und die Bereitschaft, der Menschheit zu dienen, sind das, was tatsächlich zählt. Unterscheidung aufgrund der Hautfarbe, der Rasse und des Glaubens gibt es im Islam nicht. Die ganze Menschheit ist eine einzige Familie und dem Islam ist es gelungen, Schwarze und Weiße zu einer brüderlichen Gemeinschaft zusammenzuschmieden. Das unumgängliche Gebot der geschwisterlichen Zusammengehörigkeit ist vom Propheten mit den folgenden Wortenfestgelegt worden: " Keiner von euch glaubt wahrhaft an Allah, solange er nicht für seinen Bruder dasselbe wünscht wie für sich selbst ".


Persönliche Meinungsbildung

Der Islam ermutigt die persönliche Meinungsbildung ebenso wie er voneinander abweichende Auffassungen respektiert, die gemäß einem Ausspruch des Propheten Muhammad (sav) ein Segen Allahs sind.

Wissen

Das Erwerben von Wissen wird im Islam als Pflicht betrachtet. Es ist die Aneignung von Wissen, die den Menschen selbst den Engeln überlegen macht.


Wertschätzung der Arbeit

Jede Form von Arbeit, die es dem Menschen ermöglicht, ehrlich zu leben, wird hochgeachtet. Untätigkeit gilt als Sünde.

Mildtätigkeit

Alle Fähigkeiten, die der Mensch besitzt sind ihm als Vermächtnis Allahs mitgegeben worden, damit er sie zum Wohl seiner Mitmenschen und aller Geschöpfe verwende. Es ist des Menschen Pflicht, sich anderer anzunehmen und seine Hilfe muß allen Bedürftigen ohne Unterschied der Person zugutekommen. Nach islamischer Auffassung bringt die Mildtätigkeit den Menschen näher zu Allah. Mildtätigkeit und das Geben von Almosen ist den Muslimen zur Pflicht gemacht worden und jeder, der Vermögen besitzt, das einen bestimmten Wert überschreitet, muß ein Abgabe entrichten, die den Reichen zugunsten der Armen auferlegt ist. (s.a. die anderen Artikel in diesem Teil, M.K.)


Islamische Ethik

Im Islam wird der Einsatz aller Fähigkeiten und Eigenschaften, die dem Menschen mitgegeben worden sind, gefordert, wobei nur die eine Einschränkung gemacht wird, nämlich daß diese bei richtiger Gelegenheit einzusetzen sind. Es wird vom Menschen erwartet, daß er sowohl Sanftmut wie auch Entschlossenheit an den Tag legt, doch jedes zu seiner Zeit. Der Qur'an lehrt die Muslime, sich unterzuordnen, doch nicht in dem maß, daß sie die Selbstachtung verlieren; er ruft sie zur Vergebung auf, doch nicht auf solche Weise, daß dadurch die Übeltäter ermutigt werden; er gesteht ihnen zu, von ihren Rechten Gebrauch zu machen, aber nicht so, daß dadurch die Rechte anderer verletzt werden; und schließlich verlangt er von ihnen, daß sie ihren eigenen Glauben verkünden, doch nicht indem sie den anderer verunglimpfen.

Jesus (as) wird als Überbringer der Göttlichen Lehre verehrt

Der Qur'an (das heilige Buch der Muslime) spricht von Jesus (as) mit größter Hochachtung. Er wird als Allahs auserwählter Prophet bezeichnet, den zu verehren Pflicht eines jeden Muslims ist. Allerdings wird die Lehre, Jesus (as) sei der Sohn Gottes, ebenso eindeutig zurückgewiesen wie die, daß Jesus (as) die Sünden der Welt auf sich genommen habe, weil sie nach islamischer Auffassung spätere Erfindungen darstellen und niemals von ihm selbst verkündet worden sind.

Es gibt kein auserwähltes Volk

Im Islam wird der Gedanke eines "auserwählten" Volkes abgelehnt. Als einziger Schlüssel zum Himmelreich gilt der aufrichtige Glaube an Allah und die daraus erwachsenden guten Taten.


Keine Priesterschaft

Der Islam ist die Religion eines jeglichen Menschen, der sich zu ihr bekennt. Der unmittelbare Zugang zu Allah steht jedem Menschen offen, ohne daß irgendein Priester eine Vermittlerrolle übernimmt.

Allahs Gesandter Muhammad (sav)

Der Prophet Muhammad (sav) - geboren 570 n.Ch., verstorben 632 - wurde vom Waisenknaben, der seinen Vater schon vor der Geburt und die Mutter im Alter von 5 Jahren verlor, zur stärksten Kraft, die es je in der Geschichte zur moralischen, geistigen und gesellschaftlichen Wiederbelebung der tiefgesunkenen Menschheit gegeben hat. Als er noch ein junger Mann war, war er bereits für seine Reinheit und Aufrichtigkeit bekannt und erhielt (von den Ungläubigen, M.K.) den ehrenden Beinamen "Al-Amin", der Vertrauenswürdige und Rechtschaffende. Nachdem er den Aufruf zum Prophetentum erhalten hatte, waren er und eine und kleine Schar seiner Anhänger 13 Jahre lang den ärgsten Verfolgungen, der Ächtung, Folter und dem gesellschaftlichen Boykott ausgesetzt. Schließlich mußte er mit den Seinen aus Mekka fliehen und im 250 Meilen entfernten Medina Zuflucht suchen. Doch selbst dort ließen ihn seine Gegner nicht in Ruhe. Sie stachelten die Stämme gegen ihn auf und führten einen Angriff nach dem anderen in seinem fernen Asyl gegen ihn durch, um den, was sie als Bedrohung ihres überkommenen Aberglaubens und ihrer ungerechtfertigten Vorherrschaft betrachteten, ein Ende zu setzen. In den daraus entstehenden kriegerischen Auseinandersetzungen errangen die Muslime aufgrund ihrer weit überlegenen Kampfmoral, die ihrem Glauben an eine gerechte Sache entsprang, einen überwältigenden Sieg über die gegen sie verbündeten Streitkräfte. Doch ganz im Gegensatz zu den üblichen Siegern in der Geschichte, die den ihnen Unterlegenen alle nur erdenklichen Strafen und Demütigungen auferlegten, erließ der Prophet, beseelt von höchster Ritterlichkeit, die der Islam einem überwältigten Feind gegenüber vorschreibt, nicht nur eine allgemeine Amnestie gegen seine blutdurstigsten Widersacher, sondern reichte ihnen sogar hilfreich die Hände zum Bündnis, wodurch die gesamte Bevölkerung zu einer festen Gemeinschaft zusammengeschmiedet wurde. Damit wurde eine neue Epoche ins Leben gerufen, in der die moralischen Werte und die soziale Gerechtigkeit vorherrschten.
Vom Waisenknaben zum Staatsoberhaupt geworden, erlebte der Prophet Muhammad (sav) alle Höhen und Tiefen des menschlichen Daseins. Doch was auch immer auf ihn zukam, er wußte sich im Lichte der göttlichen Rechtleitung zu behaupten und zeigte denen, die nach der Wahrheit suchen, im finsteren und harten Lebenskampf den Pfad der Wahrhaftigkeit, der Ehre und Menschenwürde, der sich allen Dingen des Alltagslebens einhalten läßt. Doch vor allem das Bewußtsein, daß er ein ergebener Diener Allahs war, was den Kern seiner Sendung ausmachte, schwand nie in ihm. Selbst als Beherrscher der ungeheuren Weiten Arabischen Arabischen Halbinsel führet er sein Leben als einfacher Mensch wie alle übrigen, der sich selbst nicht scheute seine eigenen Kleider zu waschen und auszubessern, seine Ziegen zu melken, seine Schuhe zuflicken und auch im Haushalt mit Hand anzulegen.
Im Propheten Muhammad (sav) haben sich die Prophezeiungen von Moses (as) und Jesus (as) erfüllt, daß ein Prophet erscheinen werde, der eine neues Gesetz bringen und die Menschen zur allumfassenden Wahrheit geleiten wird.

" Einen Propheten wie mich wird dir Jahwe, dein Gott, aus der Mitte deiner Brüder entstehen lassen, auf ihn sollt ihr hören "

Deutoronomium, 18:15

" Noch vieles habe ich euch zu sagen; aber ihr könnt es jetzt noch nicht tragen. Wenn jener aber kommt, der Geist der Wahrheit, wird er euch zur vollen Wahrheit führen. Den er wird nicht von sich aus reden, sondern er wird, was er hört, und das Zukünftige wird er euch verkünden "

Johannesevangelium, 16:12-13

Herausgeber:
Islamisches Zentrum
Wallnerstr. 1
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Tel.: 089/325061/62
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