Ein "Vertrag" mit Allah(swt)

ibn azem

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Das Wort „ilah“ bedeutet Gott. Nur jenes Wesen kann unser Gott sein, das der Herr, Schöpfer, Ernährer und Erhalter ist, das unsere Gebete erhört und das allein unsere Anbetung und unseres Gehorsam würdig ist.

„La ilaha illa-llah“ bedeutet zweierlei: Erstens haben wir damit anerkannt, dass die Welt weder ohne Schöpfer entstanden ist und zurückgewiesen, dass es mehrere Götter gibt. Es existiert EIN Gott, nur Er ist Gott und niemand außer Ihm besitzt Göttlichkeit.

Zweitens nehmen wir an, dass eben dieser Gott sowohl unser Herr und Meister, als auch der des gesamten Universums ist. Wir selber und alles, was wir besitzen oder was sich in dieser Welt befindet gehört unter seinem Befehl. Schwierigkeiten und Trost kommen beide von Allah(swt). Was auch immer man bekommt, stammt eigentlich von Ihm. Was auch immer einem genommen wird, geschieht durch Seinen Befehl. Er allein soll gefürchtet werden. Allein Ihn sollen wir bitten. Allein vor Ihm sollen wir unser Haupt beugen. Er allein verdient es, angebetet zu werden. Wir sind allein Seine Knechte und Diener und niemand anderes ist unser Herr und Meister. Unsere Pflicht ist es, ausschließlich Ihm zu gehorchen und Seinen Befehlen nachzukommen.

Das ist der Bund, den wir mit Allah schließen, wenn wir „La ilaha illa-llah“ sagen. Damit rufen wir die ganze Welt zum Zeugen an.

Wenn wir diesen Vertrag verletzen, werden unsere Hände und Füße, jedes Härchen unseres Körpers und jedes Stäubchen auf der Erde und Himmel, alle, vor denen wir gegangen, den wir mit Gott verstoßen haben, vor dem Gericht Gottes gegen uns Zeugnis ablegen. Wir werden uns in einem so hilflosen Zustand befinden, dass nicht ein einziger Zeuge uns entlasten will. Kein Anwalt und kein Verteidiger werden sich finden, um für uns einzutreten. Vielmehr werden sich auch die Anwälte und Verteidiger, die vor den Gerichten dieser Welt so oft das Recht zu ihren Gunsten beugen, sich in der gleichen hoffnungslosen Situation wie wir wiederfinden. Jener Gerichtshof wird uns nicht auf der Grundlage brillanter Verteidigungsreden, Meineide oder gefälschter Dokumente freisprechen. Wir können unsere Verbrechen vor der Polizei dieser Welt verstecken, aber nicht vor Allahs Allwissenheit. Die Polizei dieser Welt mag Bestechungsgelder kassieren, aber dort ist das nicht möglich. Ein Zeuge dieser Welt kann falsches Zeugnis ablegen, aber Allahs Zeugen sprechen unverbrüchlich die Wahrheit. Die Richter dieser Welt mögen Ungerechtigkeiten begehen, nicht aber Allah. Und es gibt kein Entkommen aus dem Gefängnis, in das Allah die Schuldigen sperrt.

Es ist eine große Torheit, die größte aller Torheiten, einen falschen Bund mit Allah(swt) einzugehen. Bevor wir ihn eingehen, denken wir sorgfältig darüber nach und erfüllen ihn dann gewissenhaft. Keiner zwingt uns, ein bloßes Lippenbekenntnis abzugeben; leere Worte aber werden uns überhaupt nichts nützen.

da3wa.net
 
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